Slovenská
verzia: Deň reformácie – tragické memento
Karol Dučák |
Noch ist der diesjährige Reformationstag
nicht vorbei und schon mehren sich in den Massenmedien die Nachrichten über die
Vorbereitung zur grandiosen Feier des 500. Jahrestages dieses traurigen
Ereignisses, das die Einheit des Westchristentums begrub und die Entwicklung
des christlichen Westens für die ganzen zukünftigen Jahrhunderte beeinflusste.
In zwei Jahren, genauer gesagt am 31. 10. 2017, sind 500 Jahre vergangen,
seitdem der Augustinermönch und Prediger Martin Luther die 95 Thesen gegen den
Ablass an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg nagelte. Mit dieser Tat verurteilte
der Reformationsurheber öffentlich den Ablasshandel, leider – was an der ganzen Sache am tragischsten war – kritisierte er auch die
Kirchenlehre und die angenommenen Dogmen. In diesem Moment überschritt das
westliche Christentum in ihrer Entwicklung den Punkt des Zerfalls, von dem
keine Rückkehr mehr möglich war.
Wenn ich die Nachrichten
über die Vorbereitung für eine grandiose Feier lese, stelle ich mir
unwillkürlich die beunruhigenden Fragen: Warum Feier? Ist hier eigentlich etwas
zu feiern? Kann ein tragischer Tag des Verlustes der Einheit des christlichen Westens
für irgendeinen Christen ein Grund zur Feier werden? Treffen vielleicht geschiedene
Eheleute wieder nach 50 Jahren aufeinander, um den Jahrestag der Scheidung zu
feiern? Ist da nicht alles auf den Kopf gestellt? Wie ist es dann? Wie soll
sich ein rational denkender Katholik, der sich mit dem Ökumenismus und mit
allen Schlussfolgerungen des Zweiten Vatikanischen Konzils identifiziert,
verhalten? Sollen sich die Katholiken an den Reformationstag zusammen mit den Protestanten
erinnern?
Die Antwort auf die
letzte Frage ist nicht schwer. Daran erinnern, sicher ja. So wie wir uns an
jede große Tragödie in der Menschheitsgeschichte erinnern. 2012 haben wir uns
zum Beispiel an den 100. Jahrestag des Untergangs der Titanic erinnert. Wir
haben uns daran erinnert, aber wir haben nicht gefeiert. Ebenso sollten wir
auch auf die Reformation eingehen. Zu gedenken, aber nicht zu feiern. Da gibt
es hier nichts zu feiern.
Der Reformationstag sollte
ein Tag der tiefen Trauer im Lager der Lutheraner und Katholiken sein.
Katholiken und Protestanten sollten sich an der imaginären Klagemauer treffen und
heiße Tränen über den Verlust einer viele Hundert Jahre alten Einheit des westlichen
Christentums vergießen. Aber es gab nicht nur Tage der Klage, sondern auch die
Tage der Reue und des Buße tuns. Es war nämlich nicht nur die Schuld von Luther,
dass das westliche Christentum gespalten ist. Es wäre Heuchelei zu rufen: „Die
Protestanten, sind schuld! Wir, die Katholiken, sind heilig!“ Das wäre nämlich
nicht wahr. Wenn wir, die Katholiken, wahrhaft Heilige wären, dürfte es ja zu
gar keiner Explosion der Reformation gekommen sein, und wir müssten uns nicht
an die Tragödie des Reformationstags erinnern. Deshalb können wir nicht
behaupten, dass uns diese Angelegenheit nichts angeht. In Anbetracht aller
aufgeführten Fakten möchte ich gern folgende persönliche Erklärung an Sie
weitergeben: „Liebe – von uns getrennten Schwestern und Brüder in
Christus - der Evangelischen Kirche Augsburgischen
Bekenntnisses! In der Zeit der Vorbereitungen zur Feier des 500. Jahrestages
des Reformationstages möchte ich gern ein paar aufrichtige Wörter an Sie
adressieren. Verzeihen Sie mir, bitte, meine Offenheit, aber Ihre Bemühungen verfolge
ich mit großer Sorge. Wenn es Gottes Wille werde, und ich bis zu diesem Tag am
Leben bleibe, erinnere ich ihn auch, aber mit immenser Dosis von Trauer und
Nostalgie. Reformationstag ist nämlich eine unaussprechliche Tragödie für uns Katholiken
und auch für Sie, Protestanten.
Die Trennung der
ursprünglich einzigen Kirche ist eine Beleidigung Gottes. Wie deklariert das Zweite Vatikanische Konzil, „Christus der Herr
hat eine einige und einzige Kirche gegründet, und doch erheben mehrere christliche
Gemeinschaften vor den Menschen den Anspruch, das wahre Erbe Jesu Christi
darzustellen... Eine solche Spaltung widerspricht aber ganz offenbar dem Willen
Christi, sie ist ein Ärgernis für die Welt und ein Schaden für die heilige
Sache der Verkündigung des Evangeliums vor allen Geschöpfen.“ (Zweites Vatikanisches
Konzil, Dekret Unitatis redintegratio, Nr. 1)
Das Konzilsdokument gibt
weiter an, dass Jesus – „bevor er sich
selbst auf dem Altar des Kreuzes als makellose Opfergabe darbrachte – für alle,
die an ihn glauben, zum Vater gebetet hat und dass alle eins seien, wie Du,
Vater, in mir, und ich in Dir, dass auch sie in uns eins seien: damit die Welt
glaubt, dass Du mich gesandt hast“ (Joh
17,21)...
Nachdem der Herr Jesus am Kreuze erhöht und verherrlicht war, hat er den
verheißenen Geist ausgegossen, durch den er das Volk des Neuen Bundes, das die
Kirche ist, zur Einheit des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe berufen und
versammelt, wie uns der Apostel lehrt: „Ein Leib und ein Geist, wie ihr berufen
seid in einer Hoffnung eurer Berufung. Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe“ (Eph
4,4-5). Denn „ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus
angezogen ... Ihr alle seid ja einer in Christus Jesus“ (Gal 3,27-28).“
(Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret Unitatis redintegratio, Nr. 2)
Den Reformationstag
feiern heißt daher Gott zu beleidigen. An diesem Tag soll uns allen –
Katholiken und Protestanten – bewusst werden, was unsere Urahnen verbrochen
haben. Absichtlich verwende ich die Wortverbindung „unsere Urahnen“, weil auch
wir Katholiken, einen großen Teil der Schuld an der Spaltung der ursprünglich
einzigen Kirche Christi tragen.
Das Zweite Vatikanische
Konzil definierte das Prinzip der Mitschuld der Katholiken an den vorigen
Schismen, die zur Spaltung der ehemals einzigen Kirche Christi führten, sehr
mutig. Die katholische Kirche anerkannte überhaupt zum ersten Mal öffentlich,
die Verstöße und Verbrechen, die sie in der Vergangenheit an den
Andersgläubigen verbrach. Im Konzilsdekret über den Ökumenismus schreibt man:
„... in den späteren Jahrhunderten aber sind ausgedehntere Verfeindungen
entstanden, und es kam zur Trennung recht großer Gemeinschaften von der vollen
Gemeinschaft der katholischen Kirche, oft nicht ohne Schuld der Menschen auf
beiden Seiten.“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret Unitatis redintegratio,
Nr. 3)
In vollem Maß betrifft
diese Konstatierung den Zeitraum vor der Entstehung der Reformation. Die
Renaissancepäpste lebten ein unmoralisches Leben. Vielleicht das krasseste Beispiel
des moralischen Niedergangs des Papsttums wurde Papst Alexander VI. aus der
Familie Borgia. Er beging die schwerste der Sünden. Er hatte uneheliche Kinder mit
mehreren Frauen, man schrieb ihm sogar die Tatbeteiligung an den meuchlerischen
Morden zu. Er hatte Verbrechen auf dem Gewissen, für welche andere Menschen die
Haftstrafe bekommen hätten.
Sein Pontifikat war ein wahres
Unglück für unsere Kirche. Im Zeitraum der Jugend Luthers frönten aber nicht
nur die Päpste, sondern auch die Bischöfe oftmals rein weltlichen Dingen. Ihr
persönliches Leben erregte in vielen Hinsichten Anstoß. Die seelsorgerische
Tätigkeit war nicht auf einem ausreichenden Niveau. Die Volksfrömmigkeit war
oberflächlich und grenzte oftmals an den Aberglauben. Auch die Theologen
tappten oft in die Unklarheit und Unsicherheit.
Martin Luther - als
frommer Augustinermönch - trug schwer mit an der tiefen inneren Krise der
Kirche. Der Höhepunkt war für ihn die Gier in dem Ablasshandel, die zur offenen
Auseinandersetzung mit dem Papst führte. Der Ablass in einem gewissen Sinne
existierte von Anfang an in der christlichen Kirche. Allmählich aber
degenerierte sich diese Praxis und der Ablasshandel wurde der Hauptanstoß für
die Explosion der Reformation. Lange Jahrzehnte krümmte sich die Kirche in
Krämpfen, aber es gab keine Macht langwierige Probleme zu lösen. Erst als die
Flamme der Reformation entfachte, brachte dies die Kirche in Bewegung und sie
berief das Konzil von Trient ein, und begann die Sachen zu lösen. Spät, aber
doch!
Das Schlimmste war zwar
abgewendet, aber die verlorene Einheit des westlichen Christentums konnte nie
wieder hergestellt werden. Erst das Konzil von Trient (1545 - 1563) - mit
endgültiger Gültigkeit - führte die Ordnung in den Ablass ein, und verteidigte
das Prinzip ihrer Nützlichkeit für das Volk Christi. Zugleich wurde allerdings
gefordert, jegliche Gier aus der
Gewährung von Ablässen zu vermeiden.
Primäre Anregung für den
Auftritt Luthers gegen die eigene Kirche, war also die Empörung über den Zustand
der damaligen Kirche. Der große katholische Heilige – Klemens Maria Hofbauer (1751–1820),
in Taßwitz (heute Tasovice) bei Znaim (heute
Znojmo) geboren – begründete sogar bei
gegebener Gelegenheit die Entstehung der Reformation mit dem Argument, „weil
die Deutschen das Bedürfnis haben und hatten, fromm zu sein".
Falls die Ordnung in die
Gewährung von Ablässen schon früher, am Anfang des 16. Jahrhunderts, eingeführt
worden wäre, wäre Luther – rein hypothetisch – mit seinem Protest nicht
aufgetreten und die Evangelische Kirche Augsburgischen Bekenntnisses müsste
heute überhaupt nicht existieren.
Durch Luther also begann
es erst richtig. Er wollte Ordnung in der katholischen Kirche einführen
und seine Bemühung wurde schließlich der
Katalysator für den Prozess der Reform der Kirche, der in dem Konzil von Trient
gipfelte. Aus dieser Perspektive war er also ein Reformer der Kirche. Da er
jedoch in seiner Reformbemühung auch zu den Ketzereien ablenkte und weil er
sich hartnäckig weigerte, seine Lehren zu widerrufen, endete er als
Schismatiker. In diesem Sinne bleibt Luther auch mit dem Zeitabstand in unseren
Augen ein Häretiker und Schismatiker, und an dieser Konstatierung konnte auch
das Zweite Vatikanische Konzil nichts ändern. Es sollte offen betont werden,
dass weder die tiefe Krise der Renaissancekirche noch der Ablasshandel die
offene Revolte gegen den Papst entschuldigen. Nichts kann die Revolte gegen den
Papst entschuldigen, unabhängig davon, ob sie Martin Luther im 16. Jahrhundert oder
Erzbischof Lefèbvre im 20. Jahrhundert beging. Häresie bleibt Häresie und Schisma
bleibt Schisma.
Aber ich möchte nicht
Sie, die heutigen Protestanten, mit Vorwürfen überschütten. Der wichtige
Beitrag des Zweiten Vatikanischen Konzils liegt in der Veränderung der Rhetorik
und des Gesamtzugangs der katholischen Kirche zu den Nichtkatholiken. Unter
anderem auch deshalb, weil „den Menschen jedoch, die jetzt in solchen Gemeinschaften
geboren sind und in ihnen den Glauben an Christus erlangen, darf die Schuld der
Trennung nicht zur Last gelegt werden - die katholische Kirche betrachtet sie
als Brüder, in Verehrung und Liebe.“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret Unitatis
redintegratio, Nr. 3)
Überdies sollten wir Katholiken,
uns vor allem selbst Vorwürfe machen, weil wir einen hohen Teil der Schuld
daran haben, dass das Christentum immer noch geteilt ist. Diese Tatsache beschreibt das Zweite Vatikanische Konzil mit den Wörtern: „Obgleich nämlich die
katholische Kirche mit dem ganzen Reichtum der von Gott geoffenbarten Wahrheit
und der Gnadenmittel beschenkt ist, ist es doch Tatsache, daß ihre Glieder
nicht mit der entsprechenden Glut daraus leben, so daß das Antlitz der Kirche
den von uns getrennten Brüdern und der ganzen Welt nicht recht aufleuchtet und
das Wachstum des Reiches Gottes verzögert wird. Deshalb müssen alle Katholiken
zur christlichen Vollkommenheit streben... (Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret
Unitatis redintegratio, Nr. 4)
Also „es gibt keinen
echten Ökumenismus ohne innere Bekehrung.“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret
Unitatis redintegratio, Nr. 7)
Dieser Appell des Konzils
ist für uns immer noch aktuell und wir Katholiken, beginnen unsere innere Bekehrung
mit dem Bekenntnis, dass wir um nichts besser sind, als Sie, die Protestanten.
Wenn wir ein vorbildliches katholisches Leben vorleben würden, wären die
Anhänger der katholischen Kirche weit zahlreicher. Wir müssen nämlich wieder
und immer wieder betonen, dass Katholische Kirche kann nie den prinzipiellen
Wendepunkt bezüglich den Fragen der Lehre machen kann. Obwohl wir Katholiken nicht
perfekt sind, ist unsere Katholische Kirche trotzdem perfekt, weil sie das Werk
des Herrn Jesus Christus ist. Denn unser Konzil lehrt: „Dies ist die einzige
Kirche Christi, die wir im Glaubensbekenntnis als die eine, heilige,
katholische und apostolische bekennen (12). Sie zu weiden, hat unser Erlöser
nach seiner Auferstehung dem Petrus übertragen (Joh 21,17), ihm und den
übrigen Aposteln hat er ihre Ausbreitung und Leitung anvertraut (vgl. Mt 28,18
ff), für immer hat er sie als, Säule und Feste der Wahrheit´ errichtet (1 Tim
3,15). Diese Kirche, in dieser Welt als Gesellschaft verfaßt und geordnet, ist
verwirklicht in der katholischen Kirche, die vom Nachfolger Petri und von den
Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird (13). Das schließt nicht aus,
daß außerhalb ihres Gefüges vielfältige Elemente der Heiligung und der Wahrheit
zu finden sind, die als der Kirche Christi eigene Gaben auf die katholische
Einheit hindrängen.“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Dogmatische Konstitution
Lumen gentium, Nr. 8)
Und in einem anderen
Dokument wird erwähnt: „Fürs erste bekennt die Heilige Synode: Gott selbst hat
dem Menschengeschlecht Kenntnis gegeben von dem Weg, auf dem die Menschen, ihm
dienend, in Christus erlöst und selig werden können. Diese einzige wahre
Religion, so glauben wir, ist verwirklicht in der katholischen, apostolischen
Kirche, die von Jesus dem Herrn den Auftrag erhalten hat, sie unter allen
Menschen zu verbreiten. Er sprach ja zu den Aposteln: "Gehet hin, und
lehret alle Völker, taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des
Heiligen Geistes, und lehret sie alles halten, was ich euch geboten habe"
(Mt 28,19-20). Alle Menschen sind ihrerseits verpflichtet, die Wahrheit,
besonders in dem, was Gott und seine Kirche angeht, zu suchen und die erkannte
Wahrheit aufzunehmen und zu bewahren.“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Erklärung
Dignitatis humanae, Nr. 1)
Deshalb es gibt keinen
anderen Weg für die Wiedergutmachung der Beleidigung Gottes, unseres Herrn, die
wir mit der Spaltung der Einheit des westlichen Christentums verursachten, als
der Weg der Rückkehr in den Schoß der
einzig wahren Katholischen Kirche. Wir können nicht auf unseren einzig wahren
katholischen Glauben verzichten, weil unser Konzil lehrt: „Denn nur durch die
katholische Kirche Christi, die das allgemeine Hilfsmittel des Heiles ist, kann
man Zutritt zu der ganzen Fülle der Heilsmittel haben. Denn einzig dem
Apostelkollegium, an dessen Spitze Petrus steht, hat der Herr, so glauben wir,
alle Güter des Neuen Bundes anvertraut, um den einen Leib Christi auf Erden zu
konstituieren...“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret Unitatis
redintegratio, Nr. 3)
Und dasselbe Dekret an
anderer Stelle gibt an, dass
„die
katholische Kirche mit dem ganzen Reichtum der von Gott geoffenbarten Wahrheit
und der Gnadenmittel beschenkt ist…“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret Unitatis
redintegratio, Nr. 4)
Es wäre Heuchelei von uns,
wenn wir uns selbst und auch euch einreden, dass es eine andere Möglichkeit der
Wiederherstellung der Einheit des Christentums gibt, als Ihre Rückkehr in die
volle Gemeinschaft mit der Katholischen Kirche. Das Konzil erklärt nämlich klar
und eindeutig: „Bei ihrer Gewissensbildung müssen jedoch die Christgläubigen
die heilige und sichere Lehre der Kirche sorgfältig vor Augen haben. Denn nach
dem Willen Christi ist die katholische Kirche die Lehrerin der Wahrheit; ihre
Aufgabe ist es, die Wahrheit, die Christus ist, zu verkündigen und authentisch
zu lehren, zugleich auch die Prinzipien der sittlichen Ordnung, die aus dem
Wesen des Menschen selbst hervorgehen, autoritativ zu erklären und zu
bestätigen.“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Erklärung Dignitatis humanae, Nr. 14)
In keinem Fall ist daher
die Wiederherstellung der Einheit des Christentums um jeden Preis möglich. Im
Gegenteil, das Zweite Vatikanische Konzil warnt vor einem unüberlegten Zugang
zum Ökumenismus mit den
Wörtern: „Das Heilige Konzil mahnt die Gläubigen, jede Leichtfertigkeit wie
auch jeden unklugen Eifer zu meiden, die dem wahren Fortschritt der Einheit nur
schaden können, Ihre ökumenische Betätigung muß ganz und echt katholisch sein,
das heißt in Treue zur Wahrheit, die wir von den Aposteln und den Vätern
empfangen haben, und in Übereinstimmung mit dem Glauben, den die katholische
Kirche immer bekannt hat...“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret Unitatis
redintegratio, Nr. 24)
Angesichts der Konzilsdokumente
kann der Ökumenismus daher nicht im
Widerspruch zu der Tradition der Kirche sein! Das Konzil erklärt überdies: „Die
gesamte Lehre muss klar vorgelegt werden. Nichts ist dem ökumenischen Geist so
fern wie jener falsche Irenismus, durch den die Reinheit der katholischen Lehre
Schaden leidet und ihr ursprünglicher und sicherer Sinn verdunkelt wird.“ (Zweites
Vatikanisches Konzil, Dekret Unitatis redintegratio, Nr. 11)
Und in einem anderen
Konzilsdokument schreibt man: „Die Katholische Kirche ist von Christus, dem
Herrn, gegründet, um allen Menschen das Heil zu bringen, und darum der
Verkündigung des Evangeliums unbedingt verpflichtet.“ (Zweites Vatikanisches
Konzil, Dekret Inter mirifica, Nr. 3)
Die Katholische Kirche kann
nicht die Rolle der Lehrerin der Wahrheit aufgeben und unsere ökumenischen
Aktivitäten müssen immer vollständig und aufrichtig katholisch bleiben. Wir
können Zugeständnisse in einigen Fragen, zum Beispiel der Frage des Zölibats
der Priester, machen. Da gibt es zum Beispiel die Griechisch-katholische Kirche,
deren Priester verheiratet sind. Ebenso können wir Zugeständnisse in anderen
untergeordneten Sachen machen. Aber fundamentale katholische Wahrheiten und alle
Dogmen müssen für immer und ewig aufrechterhalten werden. In diesen Punkten können
wir uns nicht einen einzigen Schritt zurückziehen. Es wäre unehrlich von uns,
wenn wir etwas anderes behaupten würden.
Jedes Jahr am 31. Oktober
feiern Sie das Fest des Gedächtnisses der Reformation. Schon alleine diese
Wortverbindung jedoch evoziert die Fragen. Kann ein Jahrestag des tragischen
Ereignisses der Spaltung des Christentums Anlass für ein Fest sein? Wir können
euch aufrichtig einen anderen, wahren Grund der Feier des Festes anbieten. Helfen
Sie uns bitte - uns und sich selbst auch
- die edle Mission der Wiedervereinigung des Christentums mit Ihrer Rückkehr in
den Schoß der mütterlicher Katholischen Kirche zu erfüllen. Dann wird es Gründe
für die großartigsten Feierlichkeiten, die die Welt je erlebt hat, geben, so
der Herr – unser Gott - uns hilft!
Karol Dučák
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