Slovenská verzia: Klamstvá o koncile nikomu nepomôžu
Karol Dučák |
Kürzlich erschien im
Internet der Artikel Why Liturgy Really is the Key to Everything (Warum
Liturgie wirklich der Schlüssel zu Allem ist). (Skojec S. Why Liturgy Really
is the Key to Everything. In: One Peter Five. Nachzulesen hier: onepeterfive.com)
Autor dieses Artikels ist
Steve Skojec, der sich im bennanten Artikel zur Problematik der Liturgie äußert.
Sicherlich kann man dem Autor seine Ansichten nicht nehmen, solange er die
Wahrheit sagt. Aber wenn er eine Lüge verkündet, ist es notwendig, jede Verdrehung
der Fakten kompromisslos anzuprangern.
Skojec schreibt konkret:
„Wir fangen an zu glauben, dass wir besser als Gott wissen, was das Beste für
uns ist. Zweites Vatikanisches Konzil sagt uns: ,Alles auf Erden auf den
Menschen als seinen Mittel- und Höhepunkt hinzuordnen ist.´ (Gaudium et
spes, 12)“
Aufgrund dieses
verzerrten Zitates aus dem Konzilsdokument, Autor des Artikels fabrizierte die Beschuldigungen des Konzils, der angeblich Anthropozentrismus statt Theozentrismus
durchsetzte. Es gilt jedoch eindeutig festzustellen, dass so formulierte
Behauptung eine bodenlose Lüge ist! bzw. Skojec hat nämlich die
Dinge willkürlich aus dem Zusammenhang gerissen, und führte nur die Hälfte des
Satzes an, der in der Pastoralkonstitution Gaudium et spes vorhanden
ist.Der ganze Satz lautet nämlich: „Es ist fast einmütige Auffassung der
Gläubigen und der Nichtgläubigen, daß alles auf Erden auf den Menschen als
seinen Mittel- und Höhepunkt hinzuordnen ist.“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Konstitution
Gaudium et spes, 12)
Wenn wir uns den ganzen
Satz aus der Pastoralkonstitution durchlesen, bekommen wir ein ganz anderes
Bild von den Absichten der Konzilsväter. Vor allem bedarf es einer
Bewusstwerdung, die sich in der Konstitution offenbart: „Es ist fast einmütige
Auffassung der Gläubigen und der Nichtgläubigen...“
Es ist jedoch nicht
explizit darauf hingewiesen, dass das Konzil mit dieser Einstellung
übereinstimmt. Die Konzilsväter konstatieren, dass zwischen Gläubigen und
Nichtgläubigen im Allgemeinen die Überzeugung herrscht, dass alles auf Erden
auf den Menschen gerichtet werden soll.Es gibt dort aber kein Wort darüber,
dass dies eine Stellungnahme des Magisteriumsder Kirche wäre! Gegenüber
zitierter Einstellung der Gläubigen und Nicht-Gläubigen das Konzil die
Stellungnahme des Magisteriums der Kirche hervorhebt, die auf Theozentrismus basiert:
„Während vor dem Tod alle
Träume nichtig werden, bekennt die Kirche, belehrt von der Offenbarung Gottes,
dass der Mensch von Gott zu einem seligen Ziel jenseits des irdischen Elends
geschaffen ist. Außerdem lehrt der christliche Glaube, dass der leibliche Tod,
dem der Mensch, hätte er nicht gesündigt, entzogen gewesen wäre (Vgl. Weish
1,13; 2, 23–24; Römer 5, 21; 6, 23; Jak 1, 15), besiegt wird, wenn dem Menschen
sein Heil, das durch seine Schuld verlorenging, vom allmächtigen und
barmherzigen Erlöser wiedergeschenkt wird. Gott rief und ruft nämlich den
Menschen dazu auf, dass er Ihm in der ewigen Gemeinschaft unzerstörbaren
göttlichen Lebens mit seinem ganzen Wesen anhange. Diesen Sieg hat Christus, da
er den Menschen durch seinen Tod vom Tod befreite, in seiner Auferstehung zum
Leben errungen (Vgl. 1 Kor 15, 56–57).
Jedem also, der ernsthaft
nachdenkt, bietet daher der Glaube, mit stichhaltiger Begründung vorgelegt,
eine Antwort auf seine Angst vor der Zukunft an; und zugleich zeigt er die
Möglichkeit, mit den geliebten Brüdern, die schon gestorben sind, in Christus
Gemeinschaft zu haben, in der Hoffnung, dass sie das wahre Leben bei Gott
erlangt haben.“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Konstitution Gaudium et spes,
18)
Theozentrismus der
Konzilsdokumente ist evident und wird auch in weiteren Passagen der Konstitution
Gaudium et spes, die nach dem zitierten Abschnitt folgen, weiter
entwickelt. Diese Passagen führen nämlich klar und eindeutig Gott–als Endziel
eines jeden menschlichen und irdischen Bestrebens an.Zur Verinnerlichung:
wenigstens ein paar Zitate aus der Konzilskonstitution:„Die Heilige Schrift
lehrt nämlich, dass der Mensch, nach dem Bild Gottes´ geschaffen ist, fähig,
seinen Schöpfer zu erkennen und zu lieben, von ihm zum Herrn über alle
irdischen Geschöpfe gesetzt (Vgl. Gen 1, 26: Weish 2, 23), um sie in
Verherrlichung Gottes zu beherrschen und zu nutzen (Vgl. Sir 17, 3–10)...
Oft weigert sich der
Mensch, Gott als seinen Ursprung anzuerkennen; er durchbricht dadurch auch die
Ihm geschuldete Ausrichtung auf sein letztes Ziel...“ (Zweites Vatikanisches
Konzil, Konstitution Gaudium et spes, 12–13)
„Gott wollte nämlich den
Menschen, in der Hand seines Entschlusses lassen´ (Vgl. Sir 15,14), so daß er
seinen Schöpfer aus eigenem Entscheid suche und frei zur vollen und seligen
Vollendung in Einheit mit Gott gelange. Die Würde des Menschen verlangt daher,
daß er in bewußter und freier Wahl handle, dasheißt personal, von innen her
bewegt und geführt und nicht unter blindem innerem Drang oderunter bloßem
äußerem Zwang. Eine solche Würde erwirbt der Mensch, wenn er sich aus aller
Knechtschaft der Leidenschaften befreit und sein Ziel in freier Wahl des Guten
verfolgt sowie sich die geeigneten Hilfsmittel wirksam und in angestrengtem
Bemühen verschafft. Die Freiheit des Menschen, die durch die Sünde verwundet
ist, kann nur mit Hilfe der Gnade Gottes die Hinordnung auf Gott zur vollen
Wirksamkeit bringen.
Jeder aber muß vor dem
Richterstuhl Gottes Rechenschaft geben von seinem eigenen Leben, so wie er
selber Gutes oder Böses getan hat. (Vgl. 2 Kor 5, 10)“ (Zweites Vatikanisches
Konzil, Konstitution Gaudium et spes, 17)
„Gott, der väterlich für
alle sorgt, wollte, daß alle Menschen eine Familie bilden und einander in
brüderlicher Gesinnung begegnen. Alle sind ja geschaffen nach dem Bild Gottes,
der, aus einem alle Völker hervorgehen ließ, die das Antlitz der Erde bewohnen´ (Apg
17, 26), und alle sind zu einem und demselben Ziel, d.h. zu Gott selbst,
berufen.“ (Zweites Vatikanisches Konzil, Konstitution Gaudium et spes,
24)
Aufgrund dieser Passagen
der Konstitution Gaudium et spes kann man eindeutig feststellen, dass das
Grundprinzip der Dokumente des Zweiten Vatikanischen Konzils Theozentrismus ist.
Das Konzil hat nie (!), in keinem Dokument (!), Anthropozentrismus präferiert,
sondern immer konsequent Gott als Ziel jedes menschlichen Bestrebens
aufgestellt!Es ist daher notwendig, jeden Versuch zu unternehmen,die Arbeit der
Konzilsväter mit Lügen belasteten, zweckgebundenen Lügenzu berichtigen und
anzuprangern.
Karol Dučák
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