Karol Dučák |
Die servile
proamerikanische Lobby in der Slowakei hatte am 12. Februar 2019 ihren großen
Tag. Der US-Außenminister Mike Pompeo besuchte die Slowakei. Und sofort begann
er die Slowaken zu unterweisen. Der US-Außenminister sagte unter anderem: „Wir
nehmen zur Kenntnis, welch aggressive Rolle Russland in Ihrer Region spielt.“
Herr Pompeo glaubt
offenbar, dass die Slowaken geschäftsunfähig sind und dass sie auf unbestimmte
Zeit betrogen werden können. Aber nicht alle Slowaken sind dumme Lakaien. Unter
ihnen gibt es viele gebildete und weise Menschen, die sehr gut wissen, dass die
Vereinigten Staaten von Amerika die größte Bedrohung für den Weltfrieden waren
und bisher sind. Wir haben Vietnam, Jugoslawien, den Irak, Libyen oder all die
anderen Orte nicht vergessen, an denen sich die blutige amerikanische Fährte
durch die Menschheitsgeschichte hindurch, im Laufe der letzten Jahrhunderte
erstreckt!
Seit über 100 Jahren
spielen die Vereinigten Staaten auf dem europäischen Kontinent eine negative
Rolle. Es begann nach dem Ersten Weltkrieg. Die Vereinigten Staaten haben
wesentlich dazu beigetragen, dass Deutschland durch den Vertrag von Versailles
als einzig verantwortlich am Ausbruchs des Ersten Weltkrieges bestraft wurde,
obwohl das deutsche Kaiserreich tatsächlich den Kriegskonflikt nicht
hervorgerufen hat, sondern im Gegenteil, von Anfang an versucht hat, den
Ausbruch des Kriegskonflikts von internationalen Dimensionen, zu verhindern.
Das Deutsche Kaiserreich
hatte kein direktes Interesse an der Erklärung des Ersten Weltkriegs. Als am
23. Juli 1914, die Österreichisch-Ungarische Monarchie, mit Zustimmung des
deutschen Verbündeten ein Ultimatum an Serbien schickte, als Reaktion auf die
Ermordung seines Nachfolgers auf den Thron, des Erzherzogs Franz Ferdinand und
seiner Frau beim Attentat von Sarajevo, der deutsche Reichskanzler Theobald von
Bethmann Hollweg sandte bereits am nächsten Tag an die anderen Mächte eine
dringende Note, das ist in diesem Fall eine Sache ausschließlich für
Österreich-Ungarn und Serbien. Der Kanzler betonte, Deutschland wolle eine
lokale Beschränkung des Konflikts, weil das Eingreifen jeder anderen Macht
unübersehbare Folgen haben könnte. Am 25. Juli akzeptierte die serbische Regierung
jedoch fast in vollem Umfang die Forderungen der k. u. k. Monarchie, und die
Welt kurz erleichtert atmete aus. Deutscher Kaiser Wilhelm II. mit
Erleichterung konstatierte, dass ein jeder Grund für den Krieg gefallen sei.
Österreich-Ungarn hielt die serbische Antwort jedoch für unzureichend und
begann zu mobilisieren.
Als Österreich-Ungarn am
28. Juli Serbien den Krieg erklärte, stieß es auf erheblichen Widerstand im
zaristischen Russland, einem Verbündeten Serbiens. Erneut engagierte sich der
deutsche Kanzler, und drängte in der Nacht vom 29. auf den 30. Juli 1914
zu direkten Verhandlungen
der österreichisch-ungarischen Regierung mit Russland, um den Konflikt mit
Serbien zu lokalisieren. Am 30. Juli folgte jedoch die Mobilmachung der
russischen Truppen, zunächst die Teilmobilmachug, später jedoch die
Generalmobilmachung. Es beginnt sich die Spirale der Kriegsvorbereitungen zu
drehen und ist nicht mehr aufzuhalten. Nach dem dringenden Aufruf von Kaiser
Wilhelm II. gelingt es dem russischen Zaren, die Mobilisierungsmaschinerie für
einige Stunden anzuhalten, aber gegen die russischen Generäle ist auch der Zar
hilflos. Als deutsche Generäle am 31. Juli 1914 von der allgemeinen russischen
Mobilisierung erfuhren, drängten sie die Regierung des Landes, den weiteren
Kurs zu klären. Am Abend des 1. August, nachdem St. Petersburg die deutsche
Forderung nach Rücknahme der Mobilmachungsverordnung abgelehnt hat, wird
Deutschland Russland den Krieg erklären. Damit beginnt sich das Karussell des
ersten globalen Konflikts in der Geschichte der Menschheit zu drehen. Man kann
daher nicht sagen, dass Deutschland allein der Initiator des Ersten Weltkrieges
war, aber Deutschland musste letztendlich am Stärksten für diese immense
Verwüstung büßen. Der Versailler Vertrag konnte keinen dauerhaften Frieden in
Europa schaffen. Er war eine zweischneidige Waffe. Ein Unrecht kann niemals
durch ein anderes Unrecht behoben werden. Auch die Päpste Benedikt XV. und Pius
XI. haben wiederholt gewarnt und darauf hingewiesen, dass der Vertrag von
Versailles keine Garantie für dauerhaften Frieden ist, sondern die Ursache und
der Beginn neuer Kriegsvorbereitungen. Aber die weisen Worte der Päpste wurden
jedoch nicht angehört.
Friedensstifter in Paris
haben ihre eigenen Interessen durchgesetzt. Das Hauptwort hatte „Big Three“,
bestehend aus Vertretern Frankreichs, des Vereinigten Königreichs und der USA.
Am Radikalsten waren die Franzosen. Prim gierte nach Vergeltung für
Kriegsverbrechen, hatte aber auch Angst vorm großen Rivalen auf dem europäischen
Kontinent. Die Franzosen wollten Deutschland völlig in die Knie zwingen, damit
die Deutschen ihre Heimat nie wieder bedrohen könnten. Auch die Briten sehnten
sich nach der Revanche, weil viele britische Soldaten im Krieg starben, jedoch
sie hatten Interesse, ein wirtschaftlich relativ starkes Deutschland als
Gegengewicht zur französischen Dominanz auf dem europäischen Kontinent zu
schaffen. USA waren daran interessiert, alte Monarchien zu brechen, was zum
Zusammenbruch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und des Osmanischen
Reiches beigetragen hat. Auf jeden Fall hat der Versailler Vertrag zu Unrecht
mit Deutschland abgerechnet, was sich natürlich auf die breite deutsche
Bevölkerung negativ ausgewirkt hat und die Beziehungen zwischen den europäischen
Nationen seit mehreren Jahrzehnten belastet hat. Das Gefühl der erniedrigten
nationalen Ehre resonierte in der deutschen Bevölkerung und erleichterte in
gewissem Maße den späteren Weg Adolf Hitlers an die Macht.
Paradoxerweise haben also
auch indirekt die Vereinigten Staaten,
durch den Vertrag von Versailles, Hitler zur Macht verholfen. Die harten
Bedingungen des Versailler Vertrages, insbesondere die Rückzahlung
astronomischer Kriegsreparationen, haben Deutschland in anhaltende
wirtschaftliche Schwierigkeiten gestürzt, die einen Nährboden für extreme
Kräfte der deutschen Gesellschaft, der extremen Linken und der extremen
Rechten, geschaffen haben. Diese Kräfte legten schließlich die Demokratie in
Deutschland nieder und ebneten den Weg für ein totalitäres Regime, das später
die Zerstörung der Welt auslöste.
Als Adolf Hitler 1933 in
Deutschland an die Macht kam, halfen ihm die Vereinigten Staaten von Amerika
und das Vereinigte Königreich, die politische Macht zu festigen. Wie, erklärt
Yuriy Rubtsov, Doktor der Geschichtswissenschaften, Professor der
Militäruniversität des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation und
Mitglied der internationalen Assoziation der Historiker des Zweiten
Weltkrieges, unterstützten die Vereinigten Staaten von Amerika und das
Vereinigte Königreich Hitlers NSDAP, bevor Hitler 1933 an die Macht kam.
Hitlers Wahlkampagne 1930, finanzierte der deutsche Konzern IG Farben zu 45%,
dieser war später Hauptlieferant der deutschen Kriegsmaschinerie. Der Konzern
wurde vom amerikanischen Standard Oil, einem Teil des Rockefellers Imperiums,
kontrolliert.
JP Morgan kontrollierte
durch General Electric die deutsche Radio- und Elektronische Industrie,
hauptsächlich repräsentiert durch die Gesellschaften AEG und Siemens. Im Jahr
1933, als Hitler an die Macht kam, besaß General Electric 30% der AEG-Aktien,
mittels der Gesellschaft ITT kontrollierte 40% des deutschen Telefonnetzes,
außerdem hat 30% die Fluggesellschaft Focke-Wulf besessen, deren Flugzeuge
später auf Schlachtfeldern des Zweiten Weltkriegs den Tod brachten. Ford
kontrollierte 100% des Konzerns Volkswagen, und Opel stand unter der Kontrolle
von General Motors.
Die amerikanische
Zusammenarbeit mit dem deutschen, militärisch-industriellen Komplex war so
intensiv, dass zum Zeitpunkt des Machtergreifens Hitlers, die Schlüsselsektoren
der deutschen Industrie und großen Banken, wie die Deutsche Bank, die Dresdner
Bank usw., unter der Kontrolle des US-Finanzkapitals standen.
Aber die Engländer waren
auch bestrebt mitzuwirken. Am 4. Januar 1932 fand ein Treffen A. Hitlers und
dem deutschen Politiker Von Papen mit dem englischen Finanzier M. Norman statt,
auf dem ein Geheimabkommen über die Finanzierung der NSDAP geschlossen wurde.
Die Unterstützung Hitlers
durch die Vereinigten Staaten und Großbritannien wurde nach 1933, als Hitler an
die Macht kam, intensiv fortgesetzt. Im Mai 1933 traf H. Schacht, Chef der
deutschen Reichsbank, in den USA mit dem Präsidenten Roosevelt und den größten
Wall Street-Bankiers der Vereinigten Staaten zusammen und erhielt für
Deutschland neue Kredite in der Höhe von einer Milliarde Dollar. Darüber hinaus
beantragte Schacht, in London, im Juni ein neues Darlehen in der Höhe von 2
Milliarden US-Dollar, sowie auch die schrittweise Remission alter Schulden. 1934
wurde Anglo-German transfer agreement unterzeichnet, die Hitlers Drittes Reich
zum Haupthandelspartner Englands machte. Die deutsche Schröder Bank wurde zum
Hauptagenten Deutschlands in Großbritannien und 1936 fusionierte ihre Abteilung
in New York mit Rockefellers, um eine Investmentbank Schroder, Rockefeller
& Co zu gründen.
Im August 1934 kaufte die
amerikanische Standard Oil 730.000 Acker deutsches Land und baute dort große
Raffinerien. Sie haben genug Öl für Nazi-Deutschland gesichert. Darüber hinaus erwarben
die Deutschen heimlich eine Reihe von Patenten von den amerikanischen
Unternehmen Pratt und Whitney, Douglas, Bendix Aviation, und nach
amerikanischen Technologien wurde das gefürchtete deutsche Sturzkampfflugzeug
Junkers-87 konstruiert.
Im Jahr 1941, als der
Zweite Weltkrieg bereits im vollen Gange war, machten US-Investitionen in
Deutschland unglaubliche 475 Millionen US-Dollar aus. Das meiste Geld wurden
von Standard Oil (120 Millionen), General Motors (35 Millionen), ITT (30
Millionen) und Ford (17,5 Millionen) investiert.
Man kann also sagen, dass
das nationalsozialistische Deutschland das schmutzigste und blutigste Geschäft
des Westens machte, insbesondere die USA, die den größten Kriegsbrand in der
Geschichte der Menschheit verursacht hat. Die Mitschuld der USA am Ausbruch des
Zweiten Weltkrieges kann nicht einmal die Tatsache wettmachen, dass die
Vereinigten Staaten im Zweiten Weltkrieg an der Anti-Hitler-Koalition beteiligt
waren und dazu beitrugen, den Zweiten Weltkrieg zu verkürzen.
Die Zeit nach 1945 ist
eine Zeit der großen Militäraggressionen von US-Amerikanern gegen die
souveränen Staaten der Welt. Laut James A. Lucas sind infolge direkter
US-amerikanischer Militärinterventionen sowie von Amerikanern organisierter und
finanzierter Militärputsche und Geheimdienstoperationen, weltweit 20 bis 30
Millionen Menschen gestorben. Also mehr als die Opfer des Ersten Weltkrieges
(fast 17 Millionen, darunter 7 Millionen Zivilisten).
Nur in den Kriegen in
Korea, Vietnam und in zwei Irak-Kriegen waren die US-Streitkräfte direkt für
etwa 10 bis 15 Millionen Tote verantwortlich. Der Tod der Chinesen ist jedoch
in die Zahl der Opfer des Koreakrieges einbezogen, während die Zahl der
Todesopfer in den Nachbarstaaten Kambodscha und Laos in die Zahl der Kriegsopfer
in Vietnam aufgenommen wurde.
Eine vollständige Liste
der Kriegsverbrechen der USA in der Welt und nur eine kurze Beschreibung davon
würde eine separate, große Akte erfordern, und dies ist nicht die Aufgabe
dieses Artikels. Lassen Sie uns nur die größten direkten und indirekten
Interventionen des US-Militärs erwähnen, wie sie von US-amerikanischen
Politikwissenschaftlern und Historikern beschrieben werden ( John B. Quigley,
Michael J. Parenti, Gary E. McCuen und Noam Chomsky): Dominikanische Republik,
Mexiko, Korea, Guatemala, Indonesien, Kuba, Laos, Vietnam, Kongo, Kambodscha,
Angola, Iran, Nicaragua, El Salvador, Libanon , Granada, Libyen, Philippinen,
Liberia, Panama, Haiti.
Die gesamte Ära nach dem
Zweiten Weltkrieg, ist ein ständiger Krieg der USA zur blutigen Förderung
amerikanischer Interessen auf der ganzen Welt. Pharisäerhafte Amerikaner
kritisieren die Russen für die Förderung der russischen Interessen in Ländern,
die an Russland grenzen, aber die Vereinigten Staaten selbst fördern ihre
Interessen auf der ganzen Welt. Es gibt kein Land der Welt außerhalb der
amerikanischen Interessen. Jedes Land, das das US-Diktat ablehnt, wird
automatisch zum Feind der USA. Die Slowakei steht auch unter dem Druck der USA.
Nach jahrzehntelanger Verbeugung vor Moskau, sind wir in das gegenüberliegende,
proamerikanische Lager gekommen und wir sind zu Spielzeugen der servilen
pro-amerikanischen Lobby geworden, die sogar im Präsidentenpalast vertreten
ist. Es überrascht nicht, dass, als der Präsident des Nationalrates der
Slowakischen Republik, Andrej Danko, die Russische Föderation besuchte, von
dieser Lobby heftig kritisiert wurde. Aber Andrej Danko hat absolut recht! Die
Slowakei braucht eine ausgewogene Außenpolitik, die nach Osten und Westen
orientiert ist. Unser Land muss eine Brücke zwischen der EU und Russland
werden. Es wäre eine große Katastrophe für die Slowakei, wenn wir vollständig
von den USA abhängig wären. Viele Länder der Welt haben darauf gesetzt.
Es stimmt, jedes Extrem
ist schädlich. Es wäre sinnlos, die USA vollständig zu ignorieren. Es ist auch
nicht möglich. Obwohl China schon vor einigen Jahren als Land mit dem
weltgrößten kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukt die US-Wirtschaft überholt
hat und die USA Rang 2 belegte, sind die Vereinigten Staaten immer noch
Giganten, die kein Staat unterschätzen kann. Schließlich gibt es in den USA
viele ehrliche und mutige Menschen, die unseren Respekt verdienen. Es kann
jedoch die Russophobie und servile lakaienhafte Haltung gegenüber den USA, die
leider auch von Präsident Kiska gepflegt wird, nicht akzeptiert werden. Als
Staatsoberhaupt ist er verpflichtet, über der Sache zu stehen und eine
ausgewogene Politik zu betreiben. Im Gegenteil, ich möchte gern Andrej Danko
und anderen slowakischen Politikern, die nach einer ausgewogenen Außenpolitik
streben, meinen Dank aussprechen. Die Slowakei muss eine Brücke zwischen Osten
und Westen werden.
Wenn der Ungar Viktor
Orbán die Notwendigkeit guter Beziehungen zur Russischen Föderation verstand,
ist es für mich unverständlich, dass der Slowake und der Slawe Andrej Kiska so
eine triviale Sache nicht verstehen kann.
Karol
Dučák
Quellen
1. Dučák, K.: Poslušný až
na smrť. Karl Leisner 1915–1945. Prvé vydanie. Trnava: Spolok sv. Vojtecha,
2009. 215 s. ISBN 978-80-7162-764-7.
2. James A. Lucas.: US
Has Killed More Than 20 Million People in 37 “Victim Nations” Since World War
II. Nachzulesen hier:
globalresearch.ca.
3. Jurij Rubcov.: Гитлера
профинансировали Федеральная резервная система США и Банк Англии. Nachzulesen
hier: ru-polit.livejournal.com.
4. Senninger, G.:
Glaubenszeugen oder Versager? Katholische Kirche und Nationalsozialismus.
Fakten-Kritik-Würdigung. 4. überarbeitete und erweiterte Auflage. St. Ottilien:
EOS-Verlag, 2009. 460 s. ISBN 978-3-8306-7314-9.
5. Tägliche Presse.
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