Slovenská verzia: Prečo horia francúzske katedrály?
Karol Dučák |
Viele haben es noch
in frischer Erinnerung. Eine schreckliche Tragödie. Das schönste und älteste
gotische Denkmal von Paris, die Kathedrale Notre-Dame, stand in lodernden
Flammen. Das Feuer konnte man, dank dem erbitterten Kampf der Feuerwehrmänner
löschen, aber es wird Jahre dauern, bis diese Kathedrale wieder in vollem
Umfang aufgebaut sein wird. Man kann sich der Gefühlen des Schmerzes und des
Bedauerns über diese Tragödie nicht erwehren, aber gleichzeitig drängt sich,
ohne Absicht, die Vorstellung von der „Peitsche Gottes“ auf, das Land zu
bestrafen, das Christus so verachtet hat. Paradoxerweise sind die
gefährlichsten Feinde der französischen Kathedralen weder Muslime noch
Vandalen, sondern die einheimischen Franzosen selbst, die Bewohner des Landes,
das als „älteste Tochter der Katholischen Kirche“ bezeichnet wird. Die
Franzosen haben auf ihre katholischen Traditionen längst verzichtet! Und nicht
das Zweite Vatikanische Konzil hat das ausgelöst, wie einige Historiker
halbwissen behaupten.
Französische
Statistiken zeigen schreckliche Zahlen, die bestätigen, dass der Niedergang des
Glaubens, nicht nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil begann, sondern viel
früher. Nach einer Statistik aus dem Jahre 1952 gingen nur 15% der
französischen Katholiken einmal im Monat oder öfter zur Heiligen Beichte, 37%
der Katholiken traten nie in den Beichtstuhl ein. Im gleichen Jahr 1952
besuchten nur 27% (!) der französischen Katholiken regelmäßig die
Sonntagsmesse. Das war 10 Jahre vor dem Beginn des Zweiten Vatikanischen
Konzils!
Den Rückgang der
„religiösen Begeisterung“ der französischen Katholiken vor dem Zweiten
Vatikanischen Konzil dokumentieren auch andere Daten, wie beispielsweise
Statistiken über die Anzahl der Priesterordinationen in Frankreich des 20.
Jahrhundert. Die detailliert dokumentierte Situation in der Diözese Quimper
offenbart einige bemerkenswerte Tatsachen, insbesondere den starken Rückgang
der Anzahl der Priesterweihen vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil:
Jahr Anzahl der Priesterordinationen
in der Diözese Quimper
1900 43
1901 33
1902 56
1903 37
1904 41
1905 35
1906 45
1907 49
1908
42
1909 33
1910 26
1911 22
1912 18
1913 26
1914 25
1915 0
1916 8
1917 5
1918 0
1919 11
1920 13
1921 21
1922 24
1923 25
1924 41
1925 12
1926 22
1927 19
1928 30
1929 18
1930 28
1931 16
1932 20
1933 32
1934 29
1935 40
1936 38
1937 27
1938 49
1939 39
1940 7
1941 20
1942 23
1943 40
1944 48
1945 39
1946 48
1947 54
1948 39
1949 34
1950 10
1951 19
1952 23
1953 20
1954 21
1955 15
1956 15
1957 4
1958 13
1959 20
1960 17
1961 14
1962 14
1963 14
1964 21
1965 19
1966 10
1967 9
Diese Statistiken
dokumentieren eindeutig einen starken Anstieg der Anzahl der Ordinationen
während des Zweiten Weltkriegs (seit 1940) und kurz danach bis 1947, sowie
einen raschen Rückgang der geistlichen Berufe in der nächsten Periode. Während
1947 in der Diözese Quimper 54 Priester geweiht wurden, gibt es zehn Jahre
später, 1957, fünf Jahre vor Beginn des Zweiten Vatikanischen Konzils, nur noch
vier Priesterordinationen. Zwischen 1958 und 1965 hat sich die Situation leicht
verbessert, aber die Zahl der Ordinationen nach dem Konzil ist wieder
rückläufig.
Es sei darauf
hingewiesen, dass die Situation in der Diözese Quimper in Frankreich nicht
einzigartig war. Im ganzen Land gingen nach 1947 die geistlichen Berufe rapide
zurück. Dieser Trend wird auch durch die beigefügte Graphik dokumentiert.
Übersicht über die
Priesterweihe in Frankreich in jedem Kalenderjahr nach 1930:
Quelle: www.persee.fr |
Aus dieser Graphik
sind mehrere Entwicklungsphasen der Anzahl der Priesterordinationen
ersichtlich. Vor dem Zweiten Weltkrieg haben die Priesterberufe in Frankreich
zugenommen, doch kurz vor dem Zweiten Weltkrieg und auch zu Beginn des Krieges
(bis 1940) ist ein rapider Rückgang der Zahl der Ordinationen zu verzeichnen.
Seit 1940 hat sich die Situation jedoch erheblich verbessert, und die Zahl der
Priesterweihen ist außerordentlich gestiegen. Dieser Aufwärtstrend erreichte
1947 seinen Höhepunkt, als in Frankreich eine bemerkenswerte Anzahl von 1.649
Priesterordinationen verzeichnet werden konnte. Diese Zahl wurde noch nie vor
oder nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil überwunden. Seit 1947 ist in
Frankreich bis 1960 ein deutlicher Rückgang der Zahl der Ordinationen zu
verzeichnen, der im folgenden Jahr 1961 durch einen kurzfristigen Anstieg der
Priesterweihen unterbrochen wurde. Doch bereits 1962, als der Zweite Vatikan
begann, ging die Zahl der Weihen wieder zurück. Während des Zweites
Vatikanischen Konzils konsolidiert sich die Situation vorübergehend und es gibt
eine leichte Zunahme der Priester-Berufe, aber nach dem Konzil gibt es einen
raschen Rückgang der Anzahl der Priesterordinationen und diese Situation
besteht bis jetzt fort:
Einige konkrete
Daten aus der Nachkriegszeit zur Illustration.
Jahr Anzahl der
Priesterordinationen in Frankreich
1947 1649
1951 999
1956 825
1960 565
1965 646
So sehen wir vor
dem Zweiten Vatikanischen Konzil einen deutlichen Rückgang der religiösen
Inbrunst der Katholiken in Frankreich. Diese Tatsache wird auch durch die
folgenden Daten bestätigt. Eine verkürzte Übersicht über die Gesamtzahl der
Priester, Mönchen und Ordensfrauen in den Jahren 1789, 1880 und 1950 in
Frankreich führt diese Zahlen aus:
Jahr Gesamtzahl der Priester, Mönchen
und Ordensfrauen in Frankreich
1789
170 000
1880
213 000
1950
177 000
Wir können sehen,
dass im Zeitraum von 1789 bis 1880 die Gesamtzahl der Priester, Mönche und
Ordensfrauen in Frankreich von 170.000 auf 213.000 angestiegen ist. Eine andere
schockierende Tatsache ist, dass es 1950 in Frankreich nur 7.000 Priester,
Mönche und Ordensfrauen mehr als 161 Jahren vorher, kurz vor dem Beginn der
Großen Französischen Revolution im Jahre 1789 gab! Ist es nicht möglich, auf
der Oberfläche eines relativ kurzen Artikels alle statistischen Daten zu
präsentieren, die die Situation der Katholischen Kirche in Frankreich vor dem
Zweiten Vatikanischen Konzil charakterisieren. Alle Statistiken dieser Zeit
haben jedoch eines gemeinsam: Sie bestätigen den raschen Rückgang der
religiösen Begeisterung der französischen Katholiken vor dem Zweiten
Vatikanischen Konzil. Pseudowissenschaftliche Theorien, wonach das II.
Vatikanum die Glaubenskrise der französischen Katholiken verursacht hat, sind
daher unbegründet und falsch! Statistiken sind unerbittlich und die Logik der
Dinge ist unversöhnlich.
Leider Gottes, der
Blick auf die brennende Kathedrale im Frankreich unserer Tage scheint nur der
Beginn einer schrecklichen Verwüstung des Landes zu sein. Es wird viel schlimmer
werden. So schrecklich, dass jeder aufrichtig gläubige Katholik einen großen
Herzschmerz erleiden wird. „Gottes Peitsche“ ist schon für Frankreich bereit.
In der Zukunft sind 2.800 (!) französischen Kirchen gefährdet. Diese
Gotteshäuser wurden einfach niedergerissen, um für Geschäfte und Parkplätze Raum zu schaffen.
Auch die Kapelle von St. Martin aus dem Jahr 1880 in Sablé-sur-Sarthe bei Le
Mans gehört der Vergangenheit an. Sie störte, also wurde sie abgerissen, um den
Platz für einen Parkplatz freizugeben. So eine Barbarei! Gott, der Herr,
erleuchte die französischen Frauen und Männer! Gott, der Herr, bring die
„älteste Tochter der katholischen Kirche“ wieder zurück in den Schoß der
Kirche! Herzlich darum bitten wir darum!
Karol Dučák
Anm.: Der Autor des Artikels dankt herzlich dem H.
H. Diakon Manuel Sattelberger für
die Korrektur der deutschen Übersetzung.
die Korrektur der deutschen Übersetzung.
QUELLEN:
1. Bariak L.: Z
Francúzska miznú kostoly. Namiesto nich rastú obchody či parkoviská. In: aktuality.sk.
Nachzulesen hier: aktuality.sk.
2. Birdulan R.: L'avenir
du sacerdoce en France. In: Liberté Politique. Nachzulesen hier: libertepolitique.com.
3. Gregorík S.: Upálili
Francúzi v Notre Dame Krista? In: Konzervatívny denník Postoj. Nachzulesen hier: postoj.sk.
5. Le Bras, H. – Lefebvre, M.: Une population en voie d'extinction : le clergé
français. In: Dans Population 1983/2 (Vol. 38), s. 396–402. Nachzulesen hier: persee.fr.
6. Liste des prêtres du diocèse ordonnés depuis
1803 selon leurs paroisses d'origine – Diocèse de Quimper. Nachzulesen hier: diocese-quimper.fr.
7. Poutrin I.: 1965,
l’année où les églises françaises se vidèrent. In: Conversion /
Pouvoir et religion. Nachzulesen hier: pocram.hypotheses.org.
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