Karol Dučák |
In einem entfernten
muslimischen Land lebten zwei Brüder, Selim und Hasan. Sie stammten aus einer
wohlhabenden Familie und waren äußerst begabt, sodass ihre Eltern ihnen eine
angemessene Ausbildung zuteilwerden ließen. Vor allem aber waren sie gute
Kämpfer, die ihre Truppen in viele siegreiche Schlachten führten. Aber die
Brüder kämpften nicht zusammen, sondern jeder auf einem anderen Schlachtfeld.
Beide sehnten sich danach, sich selbst auszuzeichnen, aber Selim, der ältere,
war ein viel besserer Befehlshaber und zeitigte im Kampf mehr Erfolge als sein
jüngerer Bruder. Deshalb war Hasan auf die Erfolge seines Bruders eifersüchtig
und er sehnte sich nach dem Moment, in dem Selim aufhörte erfolgreich zu sein und
er ihn übertrumpfen könnte. Aber die Zeit verging und Hasans geheime Hoffnungen
schwanden. Die Erfolge von Selim hatten kein Ende, und so wandelte sich Hasans
Eifersucht unvermeidlich in Hass
wider seinen Bruder. Selim
aber hatte keine Ahnung davon und genoss weiterhin seinen Ruhm und seine
Erfolge.
In einer Schlacht besiegten
die muslimischen Truppen unter dem Kommando von Selim eine christliche Armee
und die muslimischen Soldaten nahmen den christlichen Befehlshaber mit seinem
Adjutanten gefangen. Der christliche Befehlshaber war ein tapferer Ritter aus
einem fernen Land, der starkherzig gegen die muslimische Überzahl kämpfte, aber
im Kampf schwer verwundet wurde und fast sein Leben verlor. Als er auf der
Bahre ganz verwundet und blutig vor Selim gebracht wurde, war der muslimische
Befehlshaber überrascht. Trotz seiner schweren Lage behielt sich der besiegte
Ritter eine noble Würde. Sein liebenswertes Gesicht strahlte unglaubliche Ruhe
und Gelassenheit aus. Als er den muslimischen Befehlshaber sah, erschien ein
geheimnisvolles, liebevolles Lächeln auf seinem Gesicht. Selim war erstaunt und
antwortete auch mit einem Lächeln. Obwohl er ein harter Kämpfer war, behielt er
eine gewisse Großzügigkeit und einen Sinn für Ehre und Gerechtigkeit. Etwas zog
ihn zu diesem Mann hin. Etwas, das er selbst nicht definieren konnte.
Nach kurzer Weile fragte
Selim: „Wie heißt du?“
Der verwundete
christliche Befehlshaber blickte mit seinen anziehenden, azurblauen Augen auf
den Sieger und antwortete mit großer Anstrengung: „Richard von Wales.“
Unmittelbar darauf fügte
er hinzu: „Und du bist Selim, der berühmte Befehlshaber."
„Du kennst mich?“
„Ich habe viel über dich
gehört und ich habe dich von weitem gesehen.“
„Und was hast du von mir
gehört?“
„Dass du ein großer
Krieger bist, der schon viele Gegner in die Zweite Welt geschickt hat.
Auch mir sitzt der Tod
schon im Nacken und bevor ich dieses tränenreiche Tal verlasse, möchte ich dir gerne
einen kostbaren Schatz geben.“
Selim sah seinen Gegner
fassungslos an und er traute seinen Ohren nicht. Schließlich fragte er Richard:
„Sagst du, dir sitzt der Tod schon im Nacken, aber doch willst du mir, deinem
Feind, einen Schatz spenden?“
„Unser Glaube befiehlt
uns, auch die Feinde zu lieben und Gutes zutun denen, die uns weh tun. Ich
fühle, dass ich sterbe, und ich möchte gerne vor dem Tod noch eine gute Tat
tun.“
„Also willst du mir einen Schatz geben, um eine gute Tat zu vollbringen.“
„Ja.“
„Was für ein Schatz ist
das?“
„Mein Adjutant wird ihn
dir bringen.“
Nach diesen Worten wandte
sich Richard an seinen Adjutanten und gab ihm leise ein paar Anweisungen. Einen
Moment später brachte ihm der Adjutant einen Gegenstand, eingewickelt in
kostbares Tuch. Er gab den Gegenstand dem Ritter, der den Stoff auswickelte und
in seinen Händen war ein Buch in einem Prachteinband, mit Edelsteinen ausgelegt.
Auf den ersten Blick war klar, dass es sehr wertvoll sein musste.
Er wollte Selim das Buch
geben, aber seine Verletzungen hatten ihn sehr geschwächt, also bat er seinen
Adjutanten, Selim das Geschenk zu übergeben.
Selim fragte überrascht:
„Ist das der Schatz?“
Richard sagte mühsam:
„Ja.“
„Was ist sein Wert?“
„Den kann man nicht
einmal beziffern.“
„Das Buch ist so
wertvoll?“
„Das wertvollste auf der
Welt. Das Buch selbst ist extrem teuer, aber der wahre Schatz steckt drinnen.“
„In diesem Buch?“
„Ja, darin.“
Es war des Staunens kein
Ende für Selim. Das Ganze war irgendwie seltsam, aber Selim gefiel das Buch und
etwas zog ihn unwiderstehlich an das Buch.
Letztlich fragte er:
„Aber wie komme ich an diesen Schatz?“
Der Ritter antwortete
mühsam: „Einfach.so, dass du das Buch liest. Als Ganzes. Vom ersten bis zum
letzten Buchstaben.“
„Und was willst du für
diesen Schatz?“
„Nichts für mich, rette
einfach meine Leute und sorge, bitte, dafür, dass sie gesund nach Hause kommen.
Dann werde ich für immer dein Schuldner sein.“
Selim hat diese Rede
gefallen und so sagte er: „Also gut. Deine Leute können sicher nach Hause
zurückkehren. Ich garantiere ihre Sicherheit.“
„Ich danke dir von ganzem
Herzen“, antwortete Richard und ein glückliches Lächeln lief über sein Gesicht.
Dann fiel er in Ohnmacht und kurz danach starb er.
Selim wurde von seinem
Tod berührt. Obwohl er sein Feind war, empfand er doch etwas Reue über seinen
Tod. Seit dieser Zeit ging ihm der geheimnisvolle Fremde nicht aus dem Kopf. In
der ersten freien Minute griff er nach dem Buch, das er zum Geschenk erhalten
hatte, und als er es öffnete, fand er heraus, dass das Buch „Die Bibel“ hieß. Aber
eine Tatsache schockierte ihn. Obwohl das Buch in einer fremden, unbekannten
Sprachegeschrieben war, verstand Selim es Wort für Wort. Er fing eifrig an zu
lesen, und allmählich begannen sich seine Augen zu öffnen. Er verstand, dass das
Christentum viel besser als der Glaube seiner Väter ist.
Er erkannte, dass er einer
schlechten Sache diente und daher bekehrte er sich innerlich. Er hat in seinem
Herzen auf den Islam verzichtet und wollte Christ werden, nur er wusste noch
nicht wie. Eines Abends wälzte er Gedanken. Er stellte sich ein Bild des
Spenders dieses wundervollen Buches vor und sprach ihn freundlich an: „Oh mein
lieber Richard, mein mysteriöser Wohltäter. Du sagtest die Wahrheit. Die Bibel,
dein Buch, ist der wertvollste Schatz der Welt. Ich möchte deinen Glauben
annehmen ,weil mein Herz mir sagt, dass nur dieser Glaube wahr ist.“
Aber ihm war bald klar,
dass dem Muslim, der zum christlichen Glauben konvertierte, der Tod aus den
Händen seiner Glaubensbrüder drohte, also entschied er sich, seine Sympathien für
den christlichen Glauben geheim zu halten. Eines Tages aber kam die Wahrheit
ans Licht und Selims Familie erfuhr von allem. Alle seine Verwandten wurden
sehr wütend und beschlossen, Selim zu töten. Sie betrauten Selims Bruder Hasan
mit dieser Aufgabe. Hasan war erfreut. Endlich konnte er seinen verhassten
Bruder demütigen und er würde den Respekt und die Wertschätzung der ganzen
Familie und seiner Mitmenschen erlangen. Also fing er an, einen Plan der Rache
vorzubereiten. Er machte sich bereit, Selim in seinem Militärlager zu über fallen,
um ihn zu töten, und seinen Kopf als Zeichen der geleisteten Rache der Familie
zu bringen. Aber er wusste, dass Selim ein tüchtiger Krieger war, deshalb
bereitete er den Angriffsplan sehr sorgfältig vor und entschied sich, den
Moment der Überraschung zu nutzen. Er machte sich bereit, seinen Bruder nachts
anzugreifen. In der Nacht vor Hasans Angriff erhielt Selim jedoch eine
unerwartete Warnung. Er wurde plötzlich, während er schlief, von einem riesigen
Licht beleuchtet und Selim erstarrte vor Gräuel. Entsetzt sah er ins Licht und
plötzlich erkannte er darin die Gestalt des Ritters, von dem er die Bibel erhalten
hatte.
Er blieb eine Weile
sprachlos vor Schrecken, aber dann brachte er ein einziges Wort aus sich
heraus: „Richard!“
Der Ritter lächelte
leicht mit seinem unwiederholbaren Lächeln und erwiderte: „Ja, das bin ich.“
Dann aber wurde sein
Gesicht ernst und er erzählte Selim eine schreckliche Nachricht:
„Selim, du bist in Lebensgefahr. Deine Familie kam dahinter, dass du den
Glauben deiner Vorfahren aufgegeben hast. Sie hat beschlossen, dich aus der
Welt zu schaffen. Morgen Abend wird dein Bruder Hasan mit einem großen Truppenteil
hierherkommen, um dich zu töten. Deshalb musst du sofort fliehen. Wenn du
sofort fliehst, gewinnst du eine Nacht und einen Tag Vorsprung vor deinem
Bruder.“
„Aber wohin sollte ich
gehen?“ konnte Selim nur mit einer kurzen Frage antworten.
„Hab keine Angst, der
Engel des Herrn wird dich bis zum Ziel der Reise tragen. Dort wird sich jemand um
dich kümmern. “
Selim wollte noch eine
Frage stellen, aber der Ritter kam ihm zuvor: „Vertrau mir und mach dir keine
Sorgen. Alles wird gut.“
Nach diesen Worten
verschwand er plötzlich und Selim erwachte aus seinem schrecklichen Traum. Er wachte
in die grausame Realität auf und erkannte, dass er sofort handeln musste.
Im Licht der Lampe packte
er das Nötigste und wollte hinausgehen, als das Innere des Zeltes erneut
aufleuchtete. Selim sah einen herrlichen Engel von riesigen Ausmaßen, der
strahlte so viel Liebe und Güte aus, dass Selims Seele von Glück und Frieden
überflutet wurde. Von seiner Besorgnis war nichts mehr zu spüren und als der
Engel ihn in seine Arme nahm und er mit ihm zu den Anhöhen stieg, spürte er kein
bisschen Angst mehr.
Der Engel brachte Selim
zum Klosterhof in einem entfernten christlichen Land und dort nahmen die
Mönche, denen das Kloster gehörte, Selim auf. Unter der Aufsicht der Mönche
begann Selim mit großem Enthusiasmus das Theologiestudium, um seinen
Wissensdurst zu stillen. Nach einigen Jahren wurde er selbst Mönch und später
sogar der Abt jenes Klosters, das ihn vor Jahren unter seinem Dach aufgenommen
hatte. Jeder kannte ihn unter dem Namen Pater Ignatius.
Seine Familie wusste
nichts über ihn, obwohl seine Verwandten versuchten, ihn zu finden.
Jedoch konnte niemand
seinen Aufenthaltsort herausfinden und so hörten seine Verwandten auf vom Selim
zu reden. Die größte Freude über sein unerklärliches Verschwinden hatte der
Bruder Hasan, der aufhörte, im Schatten seines erfolgreicheren Bruders zu
stehen, und der selbst der berühmteste Krieger seines Volkes wurde. So wurde
sein großer Wunsch erfüllt.
Unterdessen eroberten
Muslime ein Land nach dem anderen, bis eines Tages die muslimische Armee unter
dem Kommando von Selims Bruder Hasan begann, das Land zu erobern, in dem
Ignatius mit seinen Mönchen lebte. Eines Tages früh am Morgen, als Pater
Ignatius aufwachte, wurde er plötzlich von durchdringendem Licht beleuchtet, in
dem er Jesus erkannte. Jesus sagte zu ihm, dass sich sein Bruder Hasan an der
Spitze einer großen Armee von Muslimen näherte und das Kloster und alles, was
ihm in den Weg komme, erobern und plündern werde.
Er ist sehr grausam,
gnadenlos und kennt kein Erbarmen. Er hat bereits viele Menschen getötet. Ignatius
erschrak über diesen Bericht, jedoch er begann sich nicht so sehr um sich
selbst zu sorgen, sondern um die Klosterbrüder, die seiner Führung anvertraut waren,
aber auch um die umliegende christliche Bevölkerung.
Jesus kannte sehr genau
die Gedanken, die durch den Kopf von Ignatius huschten,
und er beschloss, Ignatius der harten Prüfung zu unterziehen:
und er beschloss, Ignatius der harten Prüfung zu unterziehen:
„Ignatius, ich kann
deinen Bruder Hasan aufhalten. Willst du seine Vernichtung?“
„Nein, Herr!“, rief er schaudert
Ignatius und fuhr fort:
„Ich möchte die Vernichtung keines Menschen und schon
gar nicht die Vernichtung meines Bruders. Ich möchte, dass er lebt. Damit er
für Dich lebt. So wie ich versuche, für Dich zu leben, Herr! Jesus, ich bitte Dich
innig, bring meinen Bruder zu Dir, wie Du mich einst zu Dir gebracht hast.“
„Also gut. Aber etwas für
etwas. Was willst du opfern, um deinen Bruder zu retten?“
„Auch mein eigenes Leben,
Herr!“
„Bist du sicher?“
„Herr, Du kannst in mein
Herz sehen, und Du kennst all meine Gedanken. Du weißt, ich stehe zu meinem
Wort, auch wenn ich am ganzen Körper zittere.“
„Also gut. Ich weiß, dass
du es ehrlich meinst, aber ich wollte es aus deinem Mund hören.“
„Wann kommt Hasan?“
„Morgen früh. Du hast 24
Stunden Zeit. Hast du Angst?“
„Ich mache mir keine
Sorgen um mich selbst, aber was wird mit meinen Leuten?“
„Beruhige dich, weder dir
noch sonst jemandem in diesem Land wird etwas passieren. Bewaffne dich mit
Geduld und bete ununterbrochen zusammen mit deinen Brüdern. Kein Haar wird euch
gekrümmt werden. Vertraue mir!“
„Ja, Herr, ich vertraue Dir.
Möge Dein Wille geschehen.“
Ein leichtes Lächeln
erschien auf Jesu Gesicht, dann drehte er sich um und ging allmählich weg, bis
er vollständig verschwunden war und auch das Leuchten, das ihn umgeben hatte. Ignatius
rief seine Mönche herbei und machte sie mit der Situation vertraut. Dann führte
er sie zum Tempel und beauftragte sie, bei vier und zwanzigstündiger Anbetung
ohne Nahrung und Wasser zu bleiben. Er erlaubte ihnen nur, in dringenden
Notfällen wegzugehen. Dann ging er zum Tabernakel und öffnete diesen. Er nahm die
große Hostie aus der Custodia und setzte sie in die Monstranz ein. Dann stellte
er die Monstranz auf den Altar und fing an, Litaneien und andere Gebete zu
beten. Alle Ordensleute verblieben bei den Gebeten und gingen nur ausnahmsweise
weg. Aber dann kehrten sie in den Tempel zurück. So vergingen der ganze Tag und
fast die ganze Nacht. Ignatius betete am leidenschaftlichsten.
Er bat Gott um Rettung
des Klosters, der Mönche und der Bewohner des umliegenden Landes, vor allem
aber bat er Gott, auf dass sein Bruder konvertiere und ein Christ würde. Gott
erhörte die inbrünstigen Gebete von Ignatius, aber Ignatius erfuhr davon erst
ein paar Stunden später.
Hasan schlief zu dieser
Zeit noch in seinem Kommandozelt. Plötzlich tauchte in seinem Traum das
strahlende Licht unermesslicher Kraft auf und aus diesem Licht sprach Jesus mit
lauter Stimme:
„Warum tötest du meine Kämpfer?“
Hasan schauderte vor
Entsetzen am ganzen Körper. Jesus fuhr fort:
„Du hast viel Böses getan, aber dein Bruder bat um Gnade für dich, damit du
auch mein Krieger werden kannst. Ihr werdet euch in ein paar Stunden treffen. Dein
Bruder wurde Mönch in einem Kloster in der Nähe. Schau dir das an!“
Jesus breitete seine
rechte Hand zur Seite und neben ihr erschien das Bild von P. Ignatius,
wie er vor den Toren des Klosters stand und ihn ansah. Dann sagte Jesus:
wie er vor den Toren des Klosters stand und ihn ansah. Dann sagte Jesus:
„Deine Armee wird morgen
in ihre Heimat zurückkehren, aber ohne dich. Du bleibst bei deinem Bruder. Er
wird dir sagen, was zu tun ist und dann werdet ihr beide meine Krieger.“
„Wie finde ich meinen
Bruder?“ fragte Hasan.
„Mach dir keine Sorgen. Mein
Licht wird dich führen.“
Nach diesen Worten
verschwand Jesus aus Hasans Augen. Zu diesem Zeitpunkt erwachte Hasan und
dachte zitternd, was er gerade in seinem Traum gesehen und gehört hatte. Nach
einer Weile stand er auf und begann sich hastig anzuziehen, als er plötzlich
von der Ankunft eines Boten mit einer dringenden Nachricht seines obersten
Herrschers benachrichtigt wurde.
Als der Bote Hasan die Nachricht
brachte, las Hasan sie und erblasste. Der Herrscher teilte ihm mit, dass sein
Land von einem mächtigen Feind bedroht sei, und Hasan mit seinen Truppen
unverzüglich nach Hause zurückkehren müsse. Hasan dachte nur einen Moment nach und
dann entschied er sich. Er rief seine Kommandeure zusammen und teilte ihnen
mit, was los war. Aber dann schockierte er sie mit der Nachricht, dass er eine
dringende Verpflichtung erfüllen müsse, sie aber kämen nach Hause zurück unter
dem Kommando eines neuen Kommandanten, wofür Hasan seinen Stellvertreter Murad
ernannte.
Seine Untergebenen
wollten protestieren, aber er zückte sein Schwert und schreiend drohte er
ihnen, dass er denjenigen, der seinen Befehlen nicht gehorchen wolle, persönlich
töten werde. Hasans Untergebenen wagten nicht, Widerstand zu leisten und
unterwarfen sich. Die Vorbereitungen für eine plötzliche Heimkehr begannen.
Hasan aber bestieg hastig
sein Pferd und als er aufblickte, sah er das Licht in der Ferne vor sich. Er
begann in Richtung des Lichts zu galoppieren und sah nach einiger Zeit vor sich
ein Kloster auf einem kleinen Hügel. Als er zu ihm hintrabte, wusste er, dass
er am richtigen Ort war. Er hatte genau dieses Kloster in seinem Traum gesehen.
Er erkannte sogar den vor dem Kloster stehenden Ordensmann. Hasan erzitterte. Nach
Jahren sah er endlich seinen Bruder wieder. Er lief voran, um sich zu Füßen
seines Bruders zu werfen. Das Herz in der Brust von Ignatius machte einen
Sprung, aber dann bewaffnete er sich mit Mut und Entschlossenheit. Er vertraute
Alles Gottes Händen an. Als sein Bruder zu ihm lief, sich vor ihm mit dem
Gesicht in den Staub stürzte und zu schluchzen anfing, berührte dies Ignatius und
er kniete sich zu seinem Bruder und hob ihm auf. Dann fielen sich die beiden
Brüder mit Tränen in den Augen in die Arme. Es dauerte nicht lange und Hasan
wurde ein Mönch, er erhielt den Ordensnamen Dominik. Beide Brüder dienten dann
noch lange Jahre zusammen im Kloster zur Ehre Gottes und zum Wohle der
Menschen.
Karol Dučák
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